Leserückblick 2023

2 Minuten Lesedauer

Einer meiner Neujahrsvorsätze ist es, wieder mehr in meiner Freizeit zu lesen. Das Ziel ist es, pro Monat mindestens zwei Bücher zu lesen, bzw. am Jahresende 24 gelesen zu haben.

Gelesene Bücher im Jahr 2023 (wird laufend aktualisiert)

  • Frankenstein oder Der moderne Prometheus von Mary Shelley (1818): Ein Klassiker der Science-Fiction- und Horror-Literatur, gernebegründend aber leider aus heutiger Sicht (zumindest meiner) im Großen und Ganzen recht fad. Sehr viel Landschaftsbeschreibung, sehr viel “ich erzähle jetzt mal ein paar Dinge” und irgendwie erstaunlich wenig was wirklich… passiert. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch, aber so beginnt mein Einstieg in die historische SciFi-Literatur doch eher lau.
  • Die Reise zum Mittelpunkt der Erde von Jules Verne (1864): Eine ganz besondere Abenteuerreise. Auch hier wieder viel - sehr viel - Landschaftsbeschreibung, vor allem auch von Island, was ja der am wenigsten fantastische Abschnitt der Reise darstellt. Ohne einen Vergleich mit anderen Ausgaben zu haben, schien meine sehr durchsetzt von Altertümlichkeiten, insbesondere was die Schreibweisen einiger Worte und auch die Textsetzungen angehen. Äußerlichkeiten, an die man sich gewöhnt. Mein erstes Buch von Jules Verne und ich bin ganz begeistert von der detailverliebten Wissenschaftlichkeit. Hier geht kein Draufgänger auf Abenteuerrundreise, nein, das ist eine Forschungsreise! Die Stärke des Buches liegt definitiv im Mittelteil, während sich die gesamte Hinreise zum “Sneffels” sehr zieht und das Ende leider umso abrupter ist. Gefiel mir allerdings besser als Frankenstein!
  • Why Vegan? - Eating Ethically von Peter Singer (2020): Eine Sammlung von Texten über Tierethik und -rechte, die im Veganismus als einzig ethische Ernährungsweise den Menschen münden. Der Aufbau des Buches - also die Sammlung relativ losgelöster Einzeltexte - war nicht so meins, die zugrundeliegende Aussage wird dadurch allerdings nicht weniger wichtig und (aus meiner Sicht) richtig. Singers Argumentation war ideal für mich, “Why Vegan?” ist aber vermutlich nicht DAS Werk zum Thema. Animal Liberation hat mittlerweile einige Jährchen auf dem Buckel, in einem kürzlichen Interview zwischen Peter Singer und Rich Roll (YouTube) hat er aber von einer modernisierten Neuauflage gesprochen - die werde ich mir dann auf jedenfall anschaffen!
  • Earth for All: A survival guide for humanity von Sandrine Dixson-Declève, Owen Gaffney, Jayati Ghosh, Jørgen Randers, Johan Rockström und Per Espen Stoknes (2020): Ein starkes Buch, welches den Spagat zwischen Hoffnungslosigkeit und “Wir können das noch schaffen!” erstaunlich gut meistert. Ich kann die Lektüre nur jedem empfehlen, der sich einen guten Überblick über die großen Problemfelder unserer Zeit und deren möglichen Lösungen verschaffen will. Ein großer Fan bin ich von den methodischen Ausführungen im Anhang und der recht umfangreichen, begleitenden Webseite des Earth 4 All-Projekts.